Die Leiden des jungen
Journalisten
von der Idee bis zum
Artikel
Jeder Journalist
kennt dieses Problem. Die Erstellung eines
neuen Artikels steht ins Haus. Schon
die Themenwahl kann sich zu einer Probe des Seins oder Nichtseins
entwickeln.Viele Thesen wurden schon oft behandelt, sodass es schwer
ist einen neuen Aspekt
einzubringen. Christina Deinhardt, eine Journalistikstudentin,
meint: „Wenn es heißt, schreib einfach über
irgendetwas, das blockiert sehr gern mein Gehirn. Hat man sich einmal
für ein Thema entschieden, muss man es oft wieder verwerfen, da
keine Informanten gefunden werden oder während der Recherche andere
Themen interessanter werden.“ Dazu
kommt der Zwang der Aktualität und nicht zuletzt die Frage,
ob andere Personen diesen Artikel als
lesenswert empfinden werden.
Sollte man sich dann zu einem Thema
entschlossen haben, baut sich ein
Berg aus Recherchearbeit auf. Fachliteratur muss gesammelt,
durchgelesen und verstanden werden. Allein dies bedarf viel Arbeit
und einiger Kannen Kaffee.
Um zu verstehen was
die Welt im Innersten zusammenhält sind Bibliotheken gute
Anlaufpunkte. Auch im Internet sind
Informationen zu finden, wobei die Quellen der Information oft unklar
bleiben. Nun muss der Journalist
die Spreu vom Weizen trennen.
Welche Bücher, Artikel, Blogs sind für dieses Artikel relevant
und seriös? Welche Kernfragen müssen extrahiert werden um die
persönliche Themenwahl in ein beherrschbares Themenpaket zu
schnüren? Werden Thesen zu allgemein gefasst
sind spätere Fragen an die
Informanten nicht konkret genug und führen
nicht zum Ziel. Andererseits kann eine zu starke Eingrenzung der
Fragen dazu führen, dass die eigentliche Idee des Artikels für den
Journalisten nicht mehr umsetzbar wird.
Allwissend sind sie nicht -
doch viel ihnen bewusst
Nachdem
die Fachliteratur bearbeitet wurde, die Kernfragen ausgearbeitet,
geht die Recherchearbeit mit den Interviews in die nächste Phase.
Der wichtigste Schritt ist nun die Kontaktaufnahme mit
den Informanten. Hierbei können schon die ersten Probleme
auftreten weiß der Jungjournalist Florian Rottmann.
„Bei mir war auch die Kontaktaufnahme das Problem. Ich schreibe
einen Artikel über die SPS Messe und wollte deswegen mit
Pressesprechern von verschiedenen Firmen Kontakt aufnehmen, aber von
den wenigsten bekommt man eine Antwort .“ Hat
man dieses Hindernis umschifft und die ersten Interview
Termine vereinbart, muss man sich vor
Augen führen, dass auch
die
Interview-Partner Ansprüche an den Journalisten haben.
„Es hängt sehr von der Fragestellung ab, von dem Umstand weshalb
ich interviewt werde. Allgemein denke ich, kommt es auf eine faire
Behandlung an, ich sollte nicht das Gefühl bekommen nicht
respektiert zu werden.“ sagt Andreas Wieland-Freund, Sachbearbeiter
bei der Stadt Ingolstadt.
Nicht nur die Informanten stellen Ansprüche an die Journalisten. Auch die Reporter selbst starten mit einer gewissen Grundhaltung in ein Interview. Dennoch muss manchmal festgestellt werden, dass diese Grunderwartung nicht erfüllt werden kann. „Auf Menschen, die nicht reden wollen, stößt man häufig. Wenn man sie nicht unbedingt braucht, finde ich, gibt es auch ein Recht zu schweigen.“ sagt der erfahrene Journalist Falko Blask. So ist es nicht verwunderlich, dass einige angehende Journalisten nach einem Interview dastehen wie ein armer Thor und so schlau sind wie ach zuvor. „Ich hab bisher mittelprächtige Antworten auf Interviewanfragen erhalten, der eine meinte er schaffst zeitlich nicht fünf Fragen zu beantworten. „sagt der angehende Technikjournalist Oliver Nitsche. In dem positiven Fall einen Termin bekommen zu haben, können sich diese dann in eine Richtung entwickeln, in der der Journalist nicht seine gesetzten Ziele erreicht. Dies tritt oft ein, wenn die Erwartungen an das Gespräch für beide Parteien nicht erfüllt werden.
Aber es wäre falsch die Schuld nur bei den Quellen zu suchen. Ein weiterer Grund weshalb Interviews unbefriedigend verlaufen können ist eine nicht ausreichende Recherche des Journalisten. „Bei einem meiner allerersten Hörfunkinterviews wollte ich die damalige ÖTV-Vorsitzende Monika Wulf-Mathies scharf dazu befragen, warum die ÖTV sich in den aktuellen Tarifverhandlungen nicht den Forderungen der IG Metall nach Arbeitszeitverkürzungen anschließt. Ich musste mich aufklären lassen, dass der Manteltarifvertrag nicht auslief, das Thema für die ÖTV also nicht aktuell war. klassisches Recherchedefizit“sagte Herr Blask in diesem Zusammenhang.
Viele Journalisten begehen zudem den Fehler den Aufwand ,den Informanten mit einem Interviewtermin haben, nicht zu würdigen.Dies kann dazu führen, dass diese Personen bei einem ersten Interview noch bereitwillig Rede und Antwort stehen. Im zweiten Gespräch kann die Bereitschaft zur Zusammenarbeit dann in diesem Zusammenhang merklich sinken. Ein Gefühl lediglich Mittel zum Zweck geworden zu sein hat sich beim Befragten eingestellt. Dieser Effekt wird als der „Dracula Effekt „ bezeichnet; welcher Herr Haller in seinem Buch „ Recherche“ genauer beschreibt.
Nicht nur die Informanten stellen Ansprüche an die Journalisten. Auch die Reporter selbst starten mit einer gewissen Grundhaltung in ein Interview. Dennoch muss manchmal festgestellt werden, dass diese Grunderwartung nicht erfüllt werden kann. „Auf Menschen, die nicht reden wollen, stößt man häufig. Wenn man sie nicht unbedingt braucht, finde ich, gibt es auch ein Recht zu schweigen.“ sagt der erfahrene Journalist Falko Blask. So ist es nicht verwunderlich, dass einige angehende Journalisten nach einem Interview dastehen wie ein armer Thor und so schlau sind wie ach zuvor. „Ich hab bisher mittelprächtige Antworten auf Interviewanfragen erhalten, der eine meinte er schaffst zeitlich nicht fünf Fragen zu beantworten. „sagt der angehende Technikjournalist Oliver Nitsche. In dem positiven Fall einen Termin bekommen zu haben, können sich diese dann in eine Richtung entwickeln, in der der Journalist nicht seine gesetzten Ziele erreicht. Dies tritt oft ein, wenn die Erwartungen an das Gespräch für beide Parteien nicht erfüllt werden.
Aber es wäre falsch die Schuld nur bei den Quellen zu suchen. Ein weiterer Grund weshalb Interviews unbefriedigend verlaufen können ist eine nicht ausreichende Recherche des Journalisten. „Bei einem meiner allerersten Hörfunkinterviews wollte ich die damalige ÖTV-Vorsitzende Monika Wulf-Mathies scharf dazu befragen, warum die ÖTV sich in den aktuellen Tarifverhandlungen nicht den Forderungen der IG Metall nach Arbeitszeitverkürzungen anschließt. Ich musste mich aufklären lassen, dass der Manteltarifvertrag nicht auslief, das Thema für die ÖTV also nicht aktuell war. klassisches Recherchedefizit“sagte Herr Blask in diesem Zusammenhang.
Viele Journalisten begehen zudem den Fehler den Aufwand ,den Informanten mit einem Interviewtermin haben, nicht zu würdigen.Dies kann dazu führen, dass diese Personen bei einem ersten Interview noch bereitwillig Rede und Antwort stehen. Im zweiten Gespräch kann die Bereitschaft zur Zusammenarbeit dann in diesem Zusammenhang merklich sinken. Ein Gefühl lediglich Mittel zum Zweck geworden zu sein hat sich beim Befragten eingestellt. Dieser Effekt wird als der „Dracula Effekt „ bezeichnet; welcher Herr Haller in seinem Buch „ Recherche“ genauer beschreibt.
Schlussendlich,
wenn alle Informationen zusammengetragen wurden und die Interviews
abgeschlossen sind, liegt es allein am Journalisten aus
dem vorliegenden Material einen Artikel zu extrahieren. Die
größte Problematik die im letzten Arbeitsschritt entsteht
ist persönlicher Natur. Welche Informationen in den Vordergrund
gerückt werden und welche Zielgruppe angesprochen werden soll,
sind Fragen die sich nun der
Journalist selbst beantworten muss. Ob
und wie gut dieser Artikel dann
bei der Leserschaft ankommt, kann man nie im Voraus sagen.